(Dolichovespula saxonica) Die Sächsische Wespe (Dolichovespula saxonica) gehört zu den Langkopfwespen. Die Art ist auch im Nestbereich äußerst friedfertig und geht auch nicht an süße Lebensmittel. Durch ihre angepasste Lebensweise an den menschlichen Siedlungsbereich, suchen sie insbesondere an Dachüberständen oder in Hecken freie Nistplätze. Aus Unwissenheit und Furcht werden ihre Nester häufig von Menschen zerstört.
Die Tiere leben von Mitte Mai bis Anfang September. Arbeiterinnen erscheinen ab Anfang Juni, Königinnen und Drohnen der neuen Generation ab Ende Juni.
Die grau gefärbten Nester werden aus verwittertem Holz hergestellt und erreichen einen Durchmesser von bis zu 25 Zentimeter, wobei große Nester eine längliche Form erlangen. Sie haben keine Lufttaschen und ihre Oberfläche ist glatt und kann auch Regenwetter vertragen.
Die Nester bestehen meist aus drei bis sechs Waben, sowie bis zu 2000 Zellen, jedoch meist weniger. Maximal besiedeln etwa 1000 Individuen ein Nest, wobei davon etwa 100 bis 300 Arbeiterinnen sind. Das Volk entwickelt sich bei der Sächsischen Wespe relativ schnell.
Das Nest der Sächsischen Wespe ist nicht sehr groß und befindet sich meist in Hecken, Büschen oder unter einem vorstehenden Dach. Die Umsiedlungsboxen für Hornissen oder andere Wespen, bei denen mit dem Absaugverfahren gearbeitet wird, eignen sich nicht besonders gut um ein Volk umzusetzen. Das Zusammenführen von Wespen und Nest bereitet hier Probleme. Deshalb sollte für diese „Freinister“ ein spezieller Kasten an die Stelle des Nestes gehängt werden, um dieses dort 24 Stunden zu belassen.
Sofern man den Umsiedlungskasten ziemlich punktgenau an der Stelle des alten Nestes platziert, werden die Wespen den Standort sehr schnell annehmen und ihr Nest weiterhin pflegen und erweitern.
Dieser Umsiedlungskasten hat vorne eine Schiebetür, die für den Transport geschlossen wird. Das Nest wird von vier Stäben gehalten, die schräg im Nistkasten angebracht sind. Die Wespen werden diese Haltestäbe umbauen und in ihr Nest integrieren. Nach 24 Stunden kann man während der Dunkelheit die Klappe schließen und den Kasten an einem neuen Standort aufhängen.
Wichtig ist es, die alte Neststelle zu säubern und mit breitem Tesafilm zu überkleben, damit evtl. zurück gebliebene Arbeiterinnen nicht anfangen ein neues Nest zu bauen. Den Bereich kann man auch mit Prilwasser oder einem anderen starken Duftstoff einsprühen.